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Wer den Schwarzenbergplatz in Wien kennt, hat sich sicherlich schon gefragt: Wofür wurde diese grosse Fläche so intensiv gepflastert? Die Antwort darauf ist jetzt raus: Für ein temporäres Pflazenlabyrinth vom 14. April bis 3. Juni 2018.
Damit es Realität wird, wurde im Februar erfolgreich über Crowdfunding Geld gesammelt. JedeR konnte mithelfen um das Labyrinth zu erschaffen.
Das runde Labyrinth mit fünf Umgängen (Durchmesser: 33 m, Wegstrecke: 310 m), wird aus 400 heimischen Zier- und Nutzpflanzen gestellt: Flieder, Schneeball, Haselnuss, Pfaffenkapperl, Liguster und Apfelbäumchen. Die Pflanzen stehen schon im Augarten bereit (in der Baumschule der Österreichischen Bundesgärten) und sind teilweise schon über 20 Jahre alt. Der Eintritt in das Labyrinth wird kostenlos sein. Vorher gilt es allerdings noch die Produktion schöner Plakate, die Vorbereitung des Platzes, den Transport der Sträucher und vor allem den Aufbau und die Pflege der 400 Pflanzen während der 7 Wochen zu finanzieren. 20.000 € werden dafür benötigt. Das Geld wurde erfolgreich eingesammelt. Danke allen UnterstützerINNEn.
Hinter dem Projekt stecken: Tina Zickler, Inge Vorraber, Marie Janssen, Itai Margula, Rüdiger Suppin, Richard Tinkler, Ivo Apollonio, Andrea Cozzi, viele andere und vielleicht auch DU.
Mehr Informationen unter SHARING HERITAGE: LABYRINTHS IN EUROPE
Falls jemand Interesse an Heckenlabyrinthen hat, hier ein Tip in eigener Sache:
Ca. 50km nördlich von Salzburg, im Oberen Innviertel zwischen Mattighofen und Braunau habe ich im Juni 2016 ein Heckenlabyrinth eröffnet.
Das Mattigtaler Heckenlabyrinth der Menschenrechte (MHM) ist ein naturnah gestaltetes Labyrinth von oktogonaler Form auf einer Fläche von ca. 3.000 qm.
Infos unter http://www.helpfau-uttendorf.ooe.gv.at/Sehenswertes/Heckenlabyrinth
Besuch ist kostenlos, im Mai oder Juni wird es wieder ausgemäht.
PS: Das Gras war übrigens seit Beginn der Pflanzungen im Jahre 2005 mein größtes Problem und bereitete mir mehr Arbeit als der Heckenschnitt. Die letzten Jahre ist es besser geworden, weil die Wege vermoosen und sich das Gras im Schatten der Hainbuchenhecken bzw. gegen die Konkurrenz der Bäume nicht mehr so durchsetzen kann.
Lieber Norbert, mähst Du das Gras in Deinem Labyrinth eigentlich mit der Sense? Brauchst Du SchnitterINNEN, die Dir beim Mähen des Labyrinths der Menschenrechte helfen?
Beim ersten Schnitt hilft mir alljährlich ein alter Studienkollege und Freund, ein Südtiroler, der noch mit der Sense umgehen kann. Ich muss gestehen, dass ich nicht mit der Sense mähen kann. Heuer mähen wir am Pfingstwochenende. Im August oder gegen Ende der Sommerferien sollte es dann wieder ausgemäht werden. Im wesentlichen geht es um einen ca. 1,8 – 2 m breiten und rund 750 m langen Weg und einen oktogonalen Platz in der Mitte (ca. 20 m Durchmesser, rund 300 qm). Gegen Mithilfe hab ich mich bisher nie gewehrt. Lg. Norbert
Die meisten BesucherInnen wünschen sich, dass das grüne Labyrinth dauerhaft am Schwarzenbergplatz eingepflanzt wird, weil sie die große versiegelte Fläche stört. Viele Gäste fragen mich daher, was mit den Pflanzen nach der Ausstellung geschehen wird. Meine Intention ist es, die einheimischen Sträucher anschließend dauerhaft als Labyrinth-Hain anzupflanzen. Der zukünftige Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig hat mir bei der Eröffnung für diese Idee seine Unterstützung zugesagt und ich hoffe, es wird mir gelingen, mit Hilfe der Stadt Wien eine entsprechende Fläche dafür zu finden.
Warum eine Fläche finden, die ist doch schon da? Mit der neuen grossen Tiefgarage hinter dem Schwarzenbergplatz brauchen noch nicht einmal mehr die Autofahrer den Platz versiegelt. Ich freu mich auf die grünen Zeiten.